Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

  Zum Wunsiedeler Kreis

[ zurück zur Übersicht ] [ Kontakt ] [ neuer Eintrag ]

Nr. 2304

Lesender

19. September 2007, 11:51 Uhr

Betreff: Zur dritten Seite der Frankenpost mit Verbandspräsident Stefan Götzl

Es ist ja nicht alles Blödsinn was der Präsident des GVB in seiner Lieblingsbeschäftigung tut, nämlich die Zeitungsredaktionen in Bayern zu besuchen und mit seinem Wissen zu beglücken. So war er nun auch wieder bei der Frankenpost und ist heute da sogar auf der dritten Seite gelandet. Wen es interessiert, hier der Link dazu: http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/dritteseite/art2446,713656

Nun mag es in der Zentrale des Genossenschaftsverbandes Bayern schon so sein, dass man den Landkreis Wunsiedel oder zumindest, den überwiegend von der VR-Bank Marktredwitz abgedeckten Bereich gerne nach Thüringen, Sachsen oder nach Tschechien schieben würde. Denn auf der Fahrt nach Hof hat Herr Götzl sicher den Weg über die A 93 und über Marktredwitz nicht genommen. Aber hatte er hier in der Nähe vielleicht doch einen Kontakt mit den Sonderprüfern, die zur Zeit in Marktredwitz ein wenig Kummer machen könnten. En merkwürdiger zeitlicher Zusammenhang ist das schon.

Muss man eine gespaltene Persönlichkeit sein, wenn man 40 Kilometer weg vom größten Brennpunkt davon schreibt, dass es auf dem Genossenschaftssektor so gut wie keine Probleme gibt? In Frankenpost-online stößt man bei verschiedenen Suchabfragen auch mal drauf, dass sich eine Genossenschaftsbank ihre hohe Dividende von 5,5 % lobt, dabei ist das deutscher Durchschnitt. Dazu ist auch der Jahresbericht des Bundesverbandes sehr interessant, der unter dem Titel steht „Die Früchte der Reformen“. Auch hier der Link dazu: http://www.bvr.de/public.nsf/5C6D0E66B35F99E7C125732200318B99/$FILE/jahresbericht2006.pdf

Werter Herr Götzl, aber auch werte Frankenpost, wie wäre es, wenn man diese Zahlen auch mal für unsere Region aufzeigen würde, die Entwicklung usw. Uns interessiert, wie es hier aussieht. Über die Bürokratie zu schimpfen, wo man selber in Führungsverantwortung als Staatssekretär gestanden hat und wo man der staatstragenden Partei selbst angehört und wo man sogar im Kandidatenkreis für einen Posten in der Regierung mit genannt wird, dass ist einfach nur leere Mache.

Wenn man dann in waalstreet-online.de und über WISO mitkriegt, wie die genossenschaftlichen Banken Kredite verkaufen, obwohl der unbedarfte Kunde annimmt nur mit der Volks- oder Raiffeisenbank den Vertrag gemacht hat, dann muss uns im Angesicht von 50 Millionen € im Bereich der latenten Kreditrisiken bei der VR-Bank Marktredwitz das kalte Grauen kommen. Wenn die Sicherungseinrichtung, die ja inzwischen auf jeder Homepage der Banken ganz vorne beschrieben wird, die Abschreibung von teilweise über 50 % des Kredites übernimmt, dann Gnade Gott dem Kunden der sich auf den Förderungsauftrag des Genossenschaftsgesetzes und der Satzung verlassen hat.

Diese Kredite abzubauen, ist keine Leistung, es ist die Fortführung vielfacher Tragödien, abgewälzt auf profitgierige Geldhaie, wo der Kunde keine Ahnung hat, wer ihm gegenübersteht und mit welchen Resourcen. Werter Herr Götzl, Sie werden erst dann glaubwürdig, wenn Sie das Thema VR-Bank Marktredwitz nicht immer aussparen. Der Verband hat die Fusion von Arzberg-Selb ins Vogtland befürwortet, aber Marth und Dittrich hat man zum Schluss nach allen Regeln der Kunst ausgetrickst nur um die ganze Bank unter Hegers Fittiche zu geben. Sie brauchen sich die Lagebericht gar nicht hervorkramen lassen und die Versammlungsprotokolle beginnend mit dem Jahr 2001, die dann folgten. Lassen Sie sich von Herrn Herzog, dem Abfangjäger ihrer gröbsten begangene Fehler aus ihrem Haus heraus, die Beitragsnummern auf dieser Internetseite geben, die ihn am meisten schmerzen, die hat er sicher gespeichert oder gar im Kopf. Alleine dass Sie auf die Aufgaben der Banken im Geldwäschebereich hinweisen, muss bei Herrn Herzog und auch Herrn Grothoff schon die Magengrube anheben. Wenige Kilometer von Ihrem Kaffeeklatsch entfernt hat eine Bankvorstand unter den Augen dieser Herren Schmiergeld und Bestechungsgeld für Schwarzafrika in absoluter Kenntnis der Vorgänge ausgezahlt. Dass es ohne Sicherheiten geschehen ist und dass sich der Bankvorstand auch noch was davon versprochen hat (ETW und so) erscheint fast zwangsläufig.

Dass der Mann aber seinem Kollegen monatlich 300 Überziehungsseiten durchgehen ließ und mindestens 50 Millionen € Kreditverluste mit verschuldet hat, das liegt ganz weit oben in der Verantwortung des Genossenschaftsverbandes und das ist ein direktes Makel auf dem Haupt der angesprochenen Herren. Wie Sie Herrn Herzog ins Amt geschoben haben, dass dabei dieser Vorstand zum letzten Verbündeten gemacht wurde und Ihr Kollege Gschrey ihn als tief verwurzelt bezeichnete, mutet nach dem 11. Juli 2007, dessen Ereignisse auch bei Ihnen angekommen sein dürften, wie eine selbst gegebene Ohrfeige an. Wer als Prüfer auf der Vertreterversammlung vorträgt, wie es Herr Grothoff machte, der Aufsichtsrat darf die Kredite erst ab Großkreditgrenze kontrollieren, der gehört persönlich in die Haftung genommen und zwar von Ihnen als erstes. Zeigen Sie Verantwortungsbewusstsein und entschuldigen sich für die getätigten und auch protokollierten Aussagen bei der VR-Bank.

Ihre Werbekampagne um Mitglieder ist ein Witz, wenn man hinter ihre Fassaden blickt. Die nächste Gefahr im deutschen Bankenwesen ist der von den Eigentümern selbst nicht mehr zu kontrollierende Größenwahn der genossenschaftlichen Banken. Die Macht konzentriert sich auf einen Haufen Leute und auf die Einflussnahme der Verbände. Das eine Stimmrecht des Mitgliedes ist kein Schutzmechanismus. Die Demokratie, die Sie damit verbinden, die treten Sie selbst mit Füßen, sobald Ihr eigener Laden mit konfrontiert wird. Denken Sie bitte über die Abwicklung der Gewinnverwendung im Jahr 2001 bei der VR-Bank Marktredwitz nach um die Fusion nicht zu gefährden, dann wissen Sie, was man von Auftritten aus den genossenschaftlichen Verbänden faktisch entnehmen darf. Wie im Kleinen, so auch im Großen. Hoffentlich hat die Tiefenprüfung bei der VR-Bank diesen Punkt neben vielen anderen aufgegriffen. Hoffentlich überprüft die Tiefenprüfung persönliche Kontakte der Verbandsspitze nach Marktredwitz, die Sie heute so auffallend versuchen zu vermeiden.

   

Copyright © 2008 - 2011 Wunsiedeler Kreis