Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 3686

Aus der Organisation

14. August 2008, 14:17 Uhr

Betreff: Zu Nordlicht in Eintrag Nr. 3903

Auch zu Eintrag Nr. 3903 ist es mir ein Anliegen einem anscheinend neutralen Beobachter und nicht im Bankfach tätigen aber hier interessierten Leser und Schreiber meine Gedanken mitzuteilen.

Wir sind uns einig, dass es nur bei einer Bank wie der VR-Bank Fichtelgebirge Marktredwitz möglich ist diese Gratwanderung am Rande der Gesetze zu wandeln. Der Geschäftsbericht war bereits vor der Vertreterversammlung gedruckt. Nur ein ausgewählter Personenkreis scheint dieser ausgehändigt worden zu sein. Es steht zwar so nicht im Gesetz, aber es ist im Grunde ein Affront gegen die Mitglieder, die Eigentümer, als letztes zu informieren. Der Vorstand erlaubt sich zu selektieren wem er die Bankzahlen gibt und die Mitglieder werden vor der Versammlung nicht informiert und müssen sich teilweise die Bilanzen mit Hilfe von Rechtsanwälten erkämpfen. Ebenso dürfte die Veröffentlichung auf der Internetseite auch sehr zweifelhaft sein, wenn wesentliche Bestandsteile der Originaljahresabschlüsse nicht aufgezeigt werden, wie z.B. der Lagebericht, wenn man die eigenen Internetseite satzungsgemäß zum Informationsmedium macht. Wie man hier beim Wunsiedeler Kreis ersieht, ist der Lagebericht die Aussage zur wirtschaftlichen Situation der Genossenschaft mit Eigenkapitalausstattung, Vermögenslage, aktueller Ertragslage und Aussicht in die Zukunft, sowie der Risikolage und deren Entwicklung. Die Verlagerung der Gewinn in pauschale Wertberichtigungen, gelernt und übernommen von den Sparkassen, die damit verhindern, dass man darauf aufmerksam wird, auch da an die Gewährträger etwas ausschütten zu müssen, ist zu einer schlimmen Täuschung der Mitglieder und Eigentümer geworden. Damit lässt sich eine schlechte Arbeit der Bankverantwortlichen bestens kaschieren und wie mit einem Bügeleisen über Jahre hinweg glatt bügeln. Nur über die Steuerlast lässt sich tatsächlich rück vollziehen, ob wirklich wirtschaftlich Erträge erzielt worden sind. Man könnte meinen die Bilanzierungsmöglichkeiten wiedersprechen dem Genossenschaftsgesetz, wonach der Vorstand die Verpflichtung hat die Mitglieder wirtschaftlich zu fördern und Gewinne zu erzielen. Wie soll also das Mitglied die Leistung des Vorstandes einschätzen, wenn die stillen Eigenkapitalkomponenten ohne ihr Wissen bedient werden können und ohne ihr Wissen auch angegriffen werden können. Es wäre hoch interessant was Gerichte dazu sagen würden, wenn man diese Vorschrift, die in der Kommentierung des § 34 GenG zu den Sorgfaltspflichten sogar enthalten ist, mal zu einer Entscheidung auf dieser Ebene bringen würde.

Dass die VR-Bank ihr Volumen inzwischen über die sogenannte Verbundbilanz macht, also nicht selbst bilanzwirksam, sondern bei den Verbundpartner ist tatsächlich der Beleg, dass man sich selber nicht mehr trauen darf. Der Zinsüberschuss ist zu stärken und er ist dauerhaft. Der Rückgang hier ist ein dramtischer Einbruch, der den zukünfitgen Bestand der Bank gefährdet mehr als vieles andere. Eine Vermittlung von Darlehen bringt eine einmalige Einnahme und die Steigerung im Vermittlungsgeschäft über das Volumen darzustellen, wenn man dabei im Provisionsbereich 8 bis 10 % an Einnahmeneinbruch erlebt, dann soll ein Herr Herzog doch bitte erklären was daran so positiv ist. Wenn er es mit seinen Mitarbeitern nicht schafft alle Jahre volle Kredite und volle Anlagen in den Verbund zu vermitteln, dann fällt sein Ertrag weiter und wie die Leute an der Front an der Vermittlungsvorgabe überall zerbrechen, dass ist nicht nur ein Phänomen in Marktredwitz. Der Kredit selber gemacht, der bringt laufend Marge, aber Herr Herzog muss damit anscheinend leben, dass die Kreditabschreibungen von 2002, 2003 und 2004 immer noch heut zu verbuchen sind und er jedes Jahr damit den Rückgang bei den Kundenforderungen beschreibt und erklären will. Dan kann er den Satz aus der Vorjahresbilanz fast jedes Mal rüber kopieren. Und aus internen Kreisen hört man ja auch, dass der Filialverkauf der Vogtlandzweigstellen auch zur Abfederung von Wertberichtigungen benötigt worden sein könnte. Die Vermittlung der Darlehen und die eigenen Lobeshymnen könnten darauf deuten, dass da eine Sanierung, vielleicht auch indirekt, dahinter steckt und dies Verlagerung der Kredite gar nicht alleine in der Entscheidung der Bank selber liegt.

Wenn der Vorstandskollege Heidel von positiver Ergebnisvorschau berichtet, dann soll er sich an die Gepflogenheiten im Aktienbereich halten, wo eine Hauptversammlung ein Ausblick in die nahe Zukunft ist und wo sich ein Bankleiter danach messen lassen muss, ob er seine Ankündigungen auch einhalten kann. Die Beschönigung der Situation bei der VR-Bank ist regelrecht ekelerregend. Bei einer Aktiengesellschaft werden keine Aktionen hinter dem Rücken der Eigentümer mit Stillschweigevereinbarungen getroffen, ein ehemaliger Prüfer als Vorstand erlaubt sich 17.000 Mitglieder uninformiert zu lassen und diesen damit auch nicht die Möglichkeit zu geben die eigenen Arbeit einschätzen zu lassen. Das hat mit demokratischen Grundprinzip nichts zu tun. Die einzige Demokratie bei Genossenschaftsbanken scheint zu sein die eigen Mitgliedserklärung unterschreiben zu dürfen und dann wieder die Kündigung, nach der Handhabung des Herrn Herzog und nun auch des Herrn Heidel ist dazwischen nichts mehr, was man nicht selber steuert. Also Herr Heidel wenn Sie Ergebnisvorschau reden, dann geben Sie bitte auch bekannt von was Sie reden und zwar so, dass man es nachvollziehen kann. Sonst kann man sich den Platz in der Zeitung dazu sparen.

   

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