Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 3699

Vorstand

20. August 2008, 15:36 Uhr

Betreff: böses Erwachen

Die Schlinge um den Hals (nicht die Krawatte) zieht sich um die Hälse der Verwantwortlichen immer enger zu. Denn bei näherer Betrachtung der Vorgänge zeigt sich auf, daß die kriminellen Machenschaften des Johannes Herzog, Raimund Grothoff und der Verbandsspitze nicht mehr unentdeckt bleiben. Die massivesten Verstöße gegen sämtlichen in einer Bank relevanten Gesetze können nicht ungeahndet bleiben. Wo sich der Prüfungsverband die Lizenz zum Prüfen, Richten und Verurteilen selbst gegeben hat, sind jegliche Grenzen der demokratischen Grundordnung überschritten. In einem System, wo der Wirtschaftsprüfer uneingeschränkte Machtfunktion ausübt und die Aufsichtsbehörde blindlings den Prüfungshandlungen vertraut, sind Verwerfungen Tür und Tor geöffnet. Die Aufsichtsbehörde hat bisher die Prüfungsergebnisse der Prüfungsverbände ohne großes Nachdenken als authentisch anerkannt. Mittlerweile müßte man dort aber zu der Erkenntns gekommen sein, daß die Feststellungen der Verbandsprüfer und die Testate der genossenschaftlichen Wirtschaftsprüfer willkürlich dem Gebot der Verbandspolitk entsprechend verfasst werden. Nicht die realistische Feststellung der Fakten ist wichtig, sondern um die Machtstrukturen auszubauen und festigen.
Dies kann nicht der Sinn und Zweck einer der Wirtschaftsprüferordnung (WPO) entsprechenden Prüfung und deren Testat sein. Denn was solche Testate letzten Endes wert sind, zeigt sich, was jetzt in Marktredwitz in einer Flutwelle nach oben gespült wird. Johannes Herzog, Raimund Grothoff und die Veranwortlichen des Genossenschaftsverbandes haben in maßloser Selbstüberschätzung selber dazu beigetragen, daß die Zuverlässigkeit der genossenschaftlichen Wirtschaftsprüfung höchst in Frage gestellt ist. Im Falle der VR-Bank Marktredwitz hat man den Bogen einfach überspannt und was dann passiert weiß schon jedes Kind: der Bogen bricht. D.h. im Klartext, das Prüfungsmonopol wird fallen. Daß dann die anderen Prüfungsverbände ebenfalls auf dem Prüfstand stehen versteht sich von selbst. Denn bisher wurden solche Vorgänge organisationsintern gerade gebogen. Dies ist aber aufgrund der jeztigen Breitenwirksamkeit nicht mehr möglich. Die Politik wird zum Handeln gezwungen werden. In Bayern wird sich die Regierungspartei nicht einen weiteren Bankenskandal leisten wollen. Auch wenn es in der einzelnen Genossenschaftsbank nicht um derartige Summen wie bei der LB geht, aber in der Gesamtheit der genossenschaftlichen Gruppe und in der Aufsummierung der einzelnen Sanierungfälle errechnen sich doch ansehnliche Summen. Dem zuständigen Wirtschaftsmininsterium fällt der Genossenschaftsverband Bayern nicht erst seit der Misere in Marktredwitz unangenehm auf. Die Frage ist, wie lange kann Minister Huber noch an seinen Parteifreunden in der Türkenstraße festhalten. Falls die Poiltik im Falle dieser undemokratischen Machtanhäufung bei den Genossenschaftsverbänden nicht handelt, wird das die schwachen Umfageergebnisse mit Sicherheit nicht verbessern. Denn mittlerweile sind viele Mitglieder von Genossenschaften aufgeklärt und können schon einschätzen, daß sie als Mitglieder die Eigentümer der genosschaftlichen Banken sind und nicht nur Eigenkapitallieferanten.

   

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