Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 4017

Kunde

9. Dezember 2008, 15:04 Uhr

Betreff: Die Banken verzocken unser Geld und machen noch die kleinen Leute kaputt

Was wir da über unsere VR-Bank lesen, dass ist doch unglaublich. Dabei scheint die VR-Bank ja wirklich auch mal zu den wirklich Großen in Bayern gehört zu haben. Manfred Heger hat doch stolz verkündet, dass man mit der Fusion mit Arzberg-Selb zu den 10 größten Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern gehören würde, also war man doch kein kleines Licht mehr. Sieht man aber durch die Bankenkrise heute, dass solche Banken das Augenmaß total verlieren? Was ist das für eine Zockermentalität? Wir wissen doch alle, dass uns jeder Bankmitarbeiter die Lehmann-Papiere aus den USA wärmstens empfohlen hätte, oder auch Papiere aus Island und das Risiko wäre zum Schluss bei uns alleine gewesen. Wie kann also unsere VR-Bank auch noch Papiere einer unabhängigen Gesellschaft aus Darmstadt verkaufen?

So wie die uns die Papiere verkauft haben, so haben sie selber das Rad gedreht. Angeblich sollen die Banker ja immer eigenen Prüfungen durchgeführt haben, wenn sie neue Anlagen gemacht haben, aber die eigenen Prüfungen die waren doch auch bloß um Ordner zu füllen und den Revisoren die Möglichkeit zu geben, Haken dran zu machen, verstanden hat es keiner und so zahlen wir heute Milliarden für die Zockermentalität der Banker, die keiner mehr kontrollieren konnte.

Bloß bei uns, da kann man das anscheinend auch nachvollziehen. Wie ist es möglich dass der Dr. Nickl in sein Gutachten rein schreibt, dass Manfred Heger sich nicht um die Sicherheiten kümmern musste? Ist bei den Volks- und Raiffeisenbanken so, dass die großen Banken im Land nicht mehr kontrolliert werden, weil dann der Verband der Kreditrevisor ist und anderseits der Bankvorstand in den einflussreichen Gremien des Verbandes sitzt? Was hilft es also wenn man in die Abschlüsse rein schreibt, dass die risikobehafteten Engagement laufend zunehmen obwohl man im Satz vorher schreibt, die Risikosituation ist nicht mehr im vertretbaren Rahmen? Was hilft es, wenn man das Fusionsgutachten ohne den Risikohinweis schreibt, damit kein Vertreter drauf gestoßen wird und nachfragt und die Fusion von zwei Pleitebanken nur dazu dient, dass man die Höchstkreditgrenze hoch hält und ein Manfred Heger unkontrolliert werkeln kann, der dieser Größenordnung eindeutig nachvollziehbar nicht eine Sekunde gewachsen war?

Wie kann es sein, dass Dr. Nickl vorne im Versammlungsprotokoll sagt, das Flex-Kreditverhältnis war von Anfang an nicht rosig, und dass dann keiner mehr drauf schaut bis zu der Aussage, Manfred Heger hat bei dem, den er zu sich nach Hause mit der Frau in die Sauna eingeladen hat nicht mehr um die Sicherheiten gekümmert? Aber in Mark hat er auch noch 1,5 Mio. an Überziehung aufgebaut und er hat selber von den katastrophal schlechten Zahlen gewusst, die er auch noch selber in den Bankunterlagen getürkt hat, obwohl die Prüfung den Kredit auch schon früher in den Bericht geschrieben hat und angeblich überwacht hat. Hat es keinen interessiert dass das Sicherheitenbedürfnis der Bank und ihrer Mitglieder in Hitzenebeln und Sektlaune verdampft sein könnte und die deutschen Genossenschaftsmitglieder mit ihrem Geld über den Sicherungsfonds heute auch noch den Deckel drauf halten müssen? Sind die Zusammenhänge nicht der Nachweis der Unfähigkeit oder schlimmer der Untätigkeit und Mitwirkung dieser Leute im Prüfungsbereich?

Müssen wir da nicht die Verstrickungen fürchten, wenn wir wissen wie viel Kleinbetriebe und Privatkunden mit kaputt gehen, wenn so eine Bank 50 Millionen € an Kreditverlusten macht? Dürfen wir verdrossen sein über unsere Machtlosigkeit? Dürfen wir fest an unser staatliches Gefüge glauben, oder sollen wir glauben dass nichts in Ordnung ist was uns schön gemalt wird? Macht es uns berechtigt Angst, wenn wir sehen, mit welchen Methoden solche Kleinbetriebe zugrunde gerichtet werden, speziell bei einer ehemaligen 1 Milliarden-DM-Bank, die seitdem um 40 % geschrumpft ist und wir uns beleidigen lassen müssen, weil man die Quantität ausmerzt? Dürfen sich die geschädigten Kunden auch noch als die Quantität betrachten, als die „einzeln wertberichtigten"?

Dürfen wir Angst haben, wenn sich ein gesetzlicher Prüfungsverband nicht darum kümmert, wenn eine Bank die Zinseinnahmen bei so einem Kleinbetrieb mit Abrechungsbetrügereien noch um hohe fünf- bis sechsstellige Beträge erhöht in dem man generell an den eigenen EDV-Stellschrauben drehen darf und man dann den Kredit kurzerhand kündigt, weil 13.000 Mark überm Limit sind? Müssen wir Angst haben, wenn dann von einem Tag auf den anderen ohne Ankündigung die Sicherheiten abgeholt werden, die Bankvorstände persönlich vorfahren um sich wieder umzudrehen, wenn man den Giftölschaden bestaunt hat, ohne sich weiter darum zu kümmern, die Gegenstände und Maschinen ins Nirwana verschiebt und der Kunde nie mehr erfährt, wo das alles gelandet ist? Dürfen wir das Schlimmste befürchten, wenn der Prüfer, der Flex ab dem Prüfungsbericht 2001 mit der Überziehung von 734.000 DM bis zum bitteren Ende begleitet hat, heute der Vollstrecker der Quantität ist und Kunden aus unserem Landkreis als Vogtländer bezeichnet und über Plauen zur BAG Hamm verschiebt? Dürfen wir berechtigt sagen, der Mann ist nicht besser als der, den er abgelöst hat? Müssen wir annehmen der ehemalige Prüfer Herzog muss den alten Vorstand schützen um nicht selbst ins Bodenlose zu stürzen und er die treibende Kraft hinter dem Verzicht auf ja anscheinend festgestellte bekannte als auch noch nicht bekannte Ansprüche war, wodurch er selbst zum Zug kam?

Ist das die Überwachung eines volkswirtschaftlich so wichtigen Wirtschaftsbereiches, wie die Banken, wenn nur hin geschaut wird, wenn es um Milliarden geht die die Öffentlichkeit wahrnimmt, aber die große Summe der kleinen Sauereien dafür geopfert wird, dass das System nicht geändert wird? Auch so Entschuldigungen von einem Ministerpräsidenten werden nur akzeptiert, wenn die Politiker beweisen, dass sie bereits sind zu erkennen, dass jede großer Sauerei im Kleinen anfängt und dass sie bereit sind sich um das auch zu kümmern und der Kleine nicht immer im Gefühl leben muss, er wird als sogenannter hinnehmbarer Verlust geopfert. Wir haben in Marktredwitz die Chance, dass so etwas nicht mehr übersehen werden darf. Wir haben nicht nur die äußeren Signale über die Verluste und das schlechte Standing der VR-Bank, wir haben die klaren Hinweise im Detail, wie ein Bankskandal und eine Bankenpleite sich entwickelt und aufschaukelt. Und wir haben die klaren Signale, dass der Fisch immer vom Kopf stinkt und das auch für eine Bank und speziell für eine VR-Bank gilt und da stinkt Kopf und Schwanz und Flosse und alles was sich mit angehängt hat.

   

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