Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 4214

Geschichtenleser

4. Februar 2009, 18:26 Uhr

Betreff: Der Schutzengel ohne Flügel

Liebe Leser dieses Gästebuchs,
der Leitsatz der beiden Begründer des Genossenschaftwesens Friedrich-Wilhelm Raiffeisen und Schultze/Delitzsch, den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, muss aus ganz neuem Blickwinkel betrachtet werden.
Dazu ist es notwendig, auch die Vergangenheit zu reflektieren, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können.
Beginnen wir beim langjährigen Ex-Vorstand Rudolf Heger.Den Pfleger und Heger des Genossenschaftswesens. Der listige Ex-Sackkarrenfahrer im Lagerhaus hat es mit großem Wohlwollen der Verbandsvorstände bis zum Bankvorstand geschafft. Mit Billigung des Genossenschaftsverbandes hat er in der Bank nach bester Gutsherrenart geschaltet und gewaltet, alles als sein Eigentum betrachtet. Die Mitglieder: notwendiges Übel, für die Eigenkapitalausstattung der Bank. Warum eigene Mittel einsetzen, es gibt doch genug Leute die man hinters Licht führen kann. Da aber mit dem Aufstieg die banktechnischen Fähigkeiten nicht Schritt halten konnten, mussten für die notwendigen Erlöse andere Möglichkeiten gesucht werden. Mit der Stichtagsverzinsung im Darlehensbereich, Wertstellungsmanipulationen und nicht vorgenommene Zinsanpassungen im Giro- und Kontokorrentbereich, nicht eingehaltene Zinsversprechen bei Anlagen.
Damit es der Familie aber nicht gar so schlecht ging, wurde auf die Ehefrau Renate der Versicherungsbestand der Bank geführt. Ob die gute Renate jemals bei einem Versicherungskunden einen Abschluß durchgeführt hat? Aber das ist nicht das Ausschlaggebende: Die fetten Provisionen waren das Objekt der Begierde. Damit das klägliche Familieneinkommen nicht so sehr in Anspruch genommen wurde, durfte Rudi auch noch 6 Jahre nach seinem Ausscheiden aus der Bank sein Dienstauto auf Kosten der Bank weiterfahren.
Als er den Erbhof VR-Bank Marktredwitz an seinen Sohn Manfred weitergab, führte dieser diese Praktiken weiter und wollte seinen Vater noch toppen, indem er rechtlich nicht haltbare AGB's verwendete. Aber auch für die Ehefrau Doris musste gesorgt werden. Da hatte der fürsorgliche Ehemann Manfred eine Idee. Er setzte die Doris auf die Gehaltsliste der Bank. Da sie infolge von Unkenntnis der banktechnischen Vorgänge den Ablauf nur gestört hätte, durfte sie zuhause bleiben.Man sorgt ja für die Seinen. Vorallem weil das geringe Vorstandsgehalt nicht ausgereicht hätte. Um das Familienbudget nicht allzu stark strapazieren zu müssen, kaufte man Toilletenpapier En gross ein. Für 3.000 € im Monat, mit Verlaub gesagt, soviel Sch..ße konnten selbst die Hegers nicht produzieren. Aber ob es der Fantasielosigkeit der Hegers oder man war sich so sicher, dass man sich nicht mal mehr die Mühe machte, diese Vorteilsnahmen zu verschleiern, bleibt dahingestellt. Was wirklich mit den getürkten Rechnungen eingekauft wurde, wird sicherlich auch noch ans Tageslicht kommen.
Ebenso wurden von Firmen Rechnungen über 180.000 erstellt, der wahre Leistungwert lag bei 60.000 . Wie die Differenz untereinander aufgeteilt wurde, entzieht sich derzeit noch den Blicken des Betrachters.
Mit Reinhold Wolf, war ein Nebendarsteller auf der Vorstandsbühne. Seine Hauptaktivitäten waren verlustreiche Konzerte zu managen und die von ihm geführten Vereine gegen die Wand zu fahren. Seit er aber EX-Vorstand ist, ist es still um seine berühmt-berüchtigten Konzerte geworden, denn er kann die erzielten Verluste nicht mehr über die Bank abdecken. Aber einmal kam er ganz groß raus. Bei dem Schauspiel mit dem Goldmärchen war er Initiator und einer der Hauptdarsteller. Das Märchen handelte von Goldstaub, der sich in wertlose Erde verwandelte, von Schmiergeld- und Bestechungszahlungen und dass der andere Hauptdarsteller verknackt wurde, wo eigentlich Reinhold Wolf hingehört hätte. Also ein böses Märchen.
Aber Freude kam bei dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Horst Pausch auf. Denn aus lauter Euphorie über den guten Geschäftsgang seiner Firma, gab er sein Ausichtsratsmandat zwei Tage nach der Vertreterversammlung zurück. Da wusste er anscheinend nicht, dass es seinem Unternehmen so gut geht. Zwei Tage können u.U. schon eine lange Zeit sein. Da jedem Ausscheidenden aus einem Amt der Bank sein Weggang versüsst wurde, fragt man sich, wie kann man denn einen Aufsichtsrat Gutes tun. Schlau wie man in der Führungsetage ist, macht man einen Forderungsverzicht für die schlingernde Firma und schwuppdiewupp geht es wieder aufwärts. Die Eigentümer der Bank mögen es verzeihen. Es ist spannend, was das Strafgesetzbuch dazu sagt.
Der ebenfalls aus dem Amt scheidende, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Horst Greiner wurde belohnt mit einer Provisionszahlung in fünfstelliger Höhe. Man gönnt sich ja sonst nichts. Außerdem wurde er Berater des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Loos, sie wissen schon, der mit der gelb-roten Ampel, dass eine Ampel grün anzeigen kann, hat er anscheinend ganz vergessen. Die Ehefrau von Horst Greiner fand sich ebenfalls auf der Gehaltsliste der Bank wieder, dabei setzte sie den Fuß nur über die Türschwelle der Bank, um ihr Gehalt abzuheben.Auch darüber gibt es in Zukunft einiges zu berichten.
Dass Rainer Loos, den Horst Greiner als Berater brauchte, spricht nicht gerade für ihn. Da er aber anscheinend farbenblind war, könnte dies die Erklärung sein. Denn bei der Vertreterversammlung sprach er von einer gelb leuchtenden Ampel, dabei war diese nicht mal mehr rot, sondern schon zutiefst dunkelrot. Auch ansonsten schien es mit seiner Fitness schlecht bestellt. Braucht er als Rechtsanwalt bei der Vertreterversammlung noch einen Anwalt, der durch die Vertreterversammlung führte, sozusagen ein Anwalt des Anwalts.
Der jetzige Aufsichtsratsvorsitzende Werner Schelter ist im Hauptberuf Prokurist bei einem Großkunden der Bank. In der Firma ist er für das Zahlenwerk zuständig.
Auf das Schreiben von Manfred Bleil, ob er in einer Interessenskollision steckt, schweigt er sich beharrlich aus. Dabei wäre es schon sehr spannend, welche Interessen im Fall des Falles ihm näher sind: Die der Bank oder die seines Arbeitgebers. Was ist ihm näher, das Hemd oder die Hose? Auch dazu gibt es in Kürze weitere Informationen.
Ebenfalls zwischen die Mahlsteine des Interessenskonflikts ist der neue Aufsichtsrat Roland Limmer geraten. Denn er ist geschäftlich mit Rödl und Partner verbandelt, gegen die die Bank einen Schadensersatzprozess führt. Auch er will diesbezügliche Anfragen aussitzen. Zu Anfragen, ob seine Firmenverbindlichkeiten Organkreditesind, hat er sich nicht geäußert.
Ein anderer Hauptdarsteller dieser Schmierenkomödie hat sein Amt als Aufsichtsratsmitglied und Vorsitzender des Kreditausschusses zuerst ruhen lassen und ist dann aus lauter Freude, weil man ihm beim Schwindel mit den Kreditsicherheiten ertappt hat, ganz zurückgetreten. Der geniale Schachzug, die gleichen Kreditsicherheiten an mehrere Bank zu geben, ging nicht auf, so dass er schach-matt gesetzt wurde. Dabei denkt man, er kann mit Bilanzen umgehen, denn das hat er schon im Fall Flex gezeigt. Da hat der die ganze Bandbreite der gesetzlichen Vorgaben und darüber hinaus ausgelotet. Schrott-Flexscheiben als korrekten Warenbestand in Höhe von einer Million wissentlich zu bilanzieren ist wahrlich kein Spass mehr. Bei dieser pragmatischen Philosophie ist es nicht verwunderlich, dass er auch keinen Interessenskonflikt sieht, wenn einer seiner Mandanten einer großer Kreditnehmer der Bank ist und er als Kreditausschussvorsitzender darüber mitentscheidet. Zudem hatte dieser Posten den besonderen Charme, dass er auch in die Bilanzen der Mitbewerber seiner Mandanten einsehen konnte. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Ob seine eigenen Verbindlichkeiten als Organkredit verschlüsselt sind. da beruft er sich auf des Sängers Höflichkeit : no comment. Dazu in Kürze mehr.
In den Zeiten der Heger'schen Monarchie trat ein weiterer Staatsschauspieler auf den Plan: Johannes Herzog prüfte und prüfte und prüfte die Bank. Jahrelang hat er nach nichts außen verlauten lassen. Er blieb gegenüber den Bankeigentümern stumm. Wo er doch ansonsten von Neuanfang und Vertrauen schwadronierte. Aber die wesentlichen Fakten über den Zustand der Bank und den staatsanwaltlichen Ermittlungen, insbesondere seine Person betreffend, hat er große Artikulationsprobleme. Die Prüfungsergebnisse hielt er den Aufsichtsräten unter die Nase, Die Fehler hat er nicht, wie es seine Pflicht war, beseitigen lassen, sondern hat daraus seinen Nutzen gezogen und sich zum Vorstand der Bank küren lassen. Zum Retter der Bank - war er nach eigenen Aussagen- auserkoren. Der neue Messias des Fichtelgebirges war erschienen. Die Zustimmung der Aufsichtsräte war riesengroß. Das Abstimmunsergebnis einstimmig. Es gingen nur die hin, welche Dreck am Stecken hatten und haben. Sie mussten jemand holen, der ihnen einen Schutzschild versprach.So was kann man als Persönlichkeit, die im öffentlichen Blickfeld ist, ganz gut gebrauchen. Tritt man doch als solider Mensch auf, mit dessen Namen Recht und Ordnung verbunden werden.Der Schein nach außen muss gewahrt werden.
Da wäre es sehr ungelegen gekommen, wenn einer der 30 qualifizierten Bewerber in die Prüfungsberichte, Aufsichtsratsprotolle und Unterlagen hineingesehen hätte.
Die Verflechtungen und Missstände wären zutage gekommen. Dieses Risiko konnte man nicht eingehen. Deshalb wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Schelter als Notnagel, sorry Notvorstand installiert, um die Tür für Johannes Herzog offenzuhalten, bis dieser, die vom BaFin auferlegte Ehrenrunde absolviert hatte.
Eine seiner ersten Amtshandlungen war, das Verschenken von 432.000 € gesicherter Forderungen. Wahrlich der Beschützerinstikt von Johannes Herzog ist schon sehr ausgeprägt, Zuerst die Aufsichtsräte, dann beschützt er Wunsiedel vor der braunen Brut. Welch ein Held. Dass gerne Spenden verteilt und Bürgerstiftungen initiert werden, setzt ihm einen weiteren "Glorienschein" auf.
Dass er gegen die gravierenden Mängel als Prüfer und als Vorstand nichts unternommen hat, erscheint ihm nebensächlich. Ausfallgefährdete Kreditengagments, nicht an die Bankenaufsicht angezeigte Organkredite, das Nichtzusammenlegen von Kreditnehmereinheiten, die Bankexistenz gefährdende Kreditengagements, die nur zu einem Viertel mit Sicherheiten unterlegt sind, der skandalöse, gegen das Genossenschaftsgesetz verstossende Aufhebungsvertrag mit Manfred Heger, das Verschenken von Gesellschaftseigentum, das alles scheinen in den Augen des Ex-Prüfers nur Banalitäten zu sein. Wie die Gewichtung vom Staatsanwalt und vor einem ordentlichen Gericht ausfallen wird?
Böses Erwachen aus dem Traum vom strahlenden Helden des Genossenschaftswesens!! Dem Schutzengel des Sechsämterlandes sind die Flügel abgefallen. Ohne Netz und doppelten Boden. :angel:

   

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