Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 4287

Nordlicht

26. Februar 2009, 11:12 Uhr

Betreff: Qualifikation des Genossenschaftsvorstands

Zu Eintrag 4505

Will man die Erfahrungen von Vorstand bereichern braucht man nur auf das Beispiel der VR-Bank Marktredwitz (jetzt Fichtelgebirge) zu schauen.

Hier ist ein Ex-Prüfer, der zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht die notwendigen Befähigungsvoraussetzungen mitbrachte und über keine praktische Bankerfahrung verfügte, auf den Vorstandsstuhl gekommen, obwohl es aufgrund der Ausschreibung der Stelle wohl zahlreiche qualifizierte Bewerbungen gegeben hat.

Diese anderen Bewerbungen hat der Aufsichtsrat - unter beratender Begleitung des Genossenschaftsverbandes - alle nicht berücksichtigt.

Stattdessen mußte einer der hauptverantwortlichen Vorstände, der maßgeblich die Katastrophe mit verursacht hat bzw. zumindest die Handlungen seiner Vorstandskollegen billigend in Kauf genommen hat (und auf jeden Fall mithaftet!), weiter im Amt bleiben, um die Frist abzuwarten, bis Herr Herzog offiziell zum Vorstand bestellt werden konnte.

Bei der Situation bei der VR-Bank sollten höchste Anforderungen an die Qualifikation der Vorstände gestellt werden.

Fragen zum Profil und zur Auswahl von Herrn Herzog:
- Konnte Herr Herzog eine erfolgreiche Sanierung einer VR-Bank als Vorstand vorweisen?
- Was konnte er überhaupt vorweisen, das seine Bevorzugung gegenüber den anderen Bewerbern rechtfertigte, als seine Kenntnisse um die skandalösen Verhältnisse und die Verstrickungen der Vorstände und des Aufsichtsrats waren?
- Ist es nicht offensichtlich, daß Herr Herzog nur Vorstand wurde, sogar werden mußte, damit die vermutlich ungesetzlichen Handlungen des Verbands nicht an die Öffentlichkeit oder an die Bankenaufsicht oder die Staatsanwaltschaft gelangen konnten, z.B.:
- nur teilweise Berücksichtigung von Abschreibungen,
- Gewährung von "Gnadenfristen" für Altvorstände statt sofortiger Amtsenthebung,
- Verzicht auf Strafanzeigen bzw. Anzeigen gegenüber der BaFin,
- Beratung im Rahmen der Verabschiedung der Ex-Vorstände - Stichwort: Regress-Verzicht!
- Falsche Aussagen auf der Vertreterversammlung
- Fehlerhafte Fusionsgutachten - Stichtwort: Fusion ist zum Nutzen der Mitglieder!
- ...

Es bleibt abzuwarten, wie lange sich Herr Herzog und seine Mitstreiter noch werden halten können. Denn eine Verbesserung der Ergebnislage bei diesen schwierigen Zeiten ist kaum denkbar. Gibt es noch Tafelsilber, was zur Rettung noch verkauft werden kann? Welche Argumente kommen noch, um auch in 2009 die bereits vollmundig versprochene Dividende zu rechtfertigen? Ist der Aufsichtsrat überhaupt noch handlungsfähig? Warum ruft der Aufsichtsrat keine a.o. Mitgliederversammlung ein, um die wirkliche Lage der Bank zu erklären?

Und leider, warum gibt es keine Initiative der Mitglieder eine solche Mitgliederversammlung einzuberufen - möglich wäre es!

   

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