Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 4373

Beobachter mit Distanz

26. März 2009, 17:26 Uhr

Betreff: Die Gier der Banker

Wie kommt ein Kunde darauf bei der VR Bank München Land einen Rentadomo-Fonds zu kaufen, oder wie kommt ein Kunde der VR-Bank Marktredwitz an den US-Immobilienfonds? Es sind die 5 % Aufschlag (Agio), die auf den Fonds aufzuzahlen sind, wahrscheinlich die Vermittlungsprovision. Das will der Vermittler verdienen und dazu haben sich diese Banken aus dem genossenschaftlichen Verbund heraus bewegt. Auch die Fonds der genossenschaftlichen Zentralbank sind von der Krise betroffen, aber die Vorstände in Feldkirchen und in Marktredwitz, das sind Banker für die Region. Hilft uns das Beispiel Bayerische Landesbank das zu verstehen? Sehen wir daraus in welches Risiko dagegen winzige Genossenschaftsbanken bereit sind Ihre Kunden zu führen. Die Raiffeisenbank Feldkirchen war eine Sanierungsbank wie wir hier von diesen Seiten wissen und die VR-Bank Marktredwitz war es im Grunde auch und wer weiß ob sie es über „Stillschweigen“ im letzten Jahr nicht schon ist und ob sie es über § 19 Kreditwesengesetz nicht wird, wenn dann nicht sogar gravierende Verstöße gegen die Eigenmittelvorschriften des § 10 KWG versteckt sind. Da ist wiederum der Bußgeldkatalog in § 56 KWG fast eine Auflistung.

Herr Herzog schreibt in den Lageberichten man hat Bausparverträge und Versicherungen vermittelt. Sind wir Kunden von diesen Vermittlungen immer so überzeugt oder lassen wir uns überzeugen bis wir die Unterschrift drunter gesetzt haben? Haben sich die Zeichner bei dem US-Immobilienfonds Victory Park über die tollen Ausschüttungsprognosen überzeugen lassen? Haben Heger, Wolf und Krämer sorgfältig die Anlageprojekte geprüft? Warum keine Fonds der Zentralbank, wo die Fondsmanager dafür da sein sollten? Ist es die Aufgabe einer Volks- und Raiffeisenbank solche Angebote wie eine Insel im weiten Meer zu verkaufen? Ist es die Aufgabe des Prüfungsverbandes das als unangemessene Risikostruktur für eine Kreditgenossenschaft mit anzusehen? Immer wieder mussten Beträge über die Konten bei der Bank geflossen sein, entweder über die Kundenkonten oder über Konten, die man § 25h, KWG, Verbotene Geschäfte (= Link), Abs. (2) fast nahe bringen mag. Wurden von den Prüfern in diesem schwierigen Feld die Provisionseinnahmen an der Millionenschwelle mit den Buchungen verglichen? Wurde verglichen ob Provisionen gezahlt worden sind, die bei der Bank gar nicht zu belegen waren, dass hier auch die Gelder korrekt geflossen sind? Wie konnte man bei einem verbundfremden Partner sicher gehen, dass Provisionen und Geldflüsse an der Bank vorbei gelaufen sind, die Skrupellosigkeit mit der R+V-Agentur Renate Heger war doch bekannt?

Man will vor allem den Fondsanleger wirklich nichts Schlechtes wünschen, aber wenn der Victory Park mit der VR-Bank Marktredwitz was zu tun hat und der Fonds komplett ausfällt, wie es aus dem Schreiben zu interpretieren ist, dann brechen die letzten Dämme. Wenn ein Fonds einer solchen Gesellschaft fällt, dann muss man alle Anleger der anderen Fonds dringends warnen sie müssen sich unter allen Umständen vergewissern, dass bei den anderen Fonds der US-Treuhand aus Darmstadt nicht das gleiche Dilemma auf dem Tablett ist. Die VR-Bankverantwortlichen müssen an die Öffentlichkeit gehen, sie haben lukrative Ertragsfelder gesucht, weil der Wachstumswahn keinen geschäftlichen Ertrag gebracht hat. Wer bei 500 Mio. Geschäftsvolumen 400 Tausend Gewinn als Erfolg predigt um gerade die Dividende aus der Auflösung von stillen Rücklagen her zu kratzen, der ist ein Harlekin und Blender. Wer Gewinn auf Kosten der Kunden macht, der lese den § 266 StGB, Untreue, dass man mit anvertrautem Vermögen sorgsam umgehen muss. Es ist traurig es immer wieder feststellen zu müssen, wo ist in solchen Fällen der Genossenschaftsverband Bayern und seine Prüfer? Einer schielte in dieser Situation nur auf den Vorstandsposten bei der VR-Bank und sonst nichts und ein paar Jahre später schämte er sich des Banknamens.

   

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