Akteur 1

 

An die Adresse des GVB zum Verbandschreiben vom 17.03.06, allgemeines Rundschreiben l / 1 / 108

Werter Herr Götzl, werter Herr Gschrey,

was glauben Sie wie viele Personen aus Ihren Reihen sich hilfesuchend an uns wenden, weil Sie zu Ihnen und Ihren Leuten kein Vertrauen haben. Weil Sie Angst haben hinten herum verkauft zu werden. Laufend erhalten wir unaufgefordert Material bei dem man oft genug nur die Hände überm Kopf zusammen schlagen kann.

Es sind dies Mitglieder, Aufsichträte, aktive und ehemalige Vorstände, ja anonym Mitarbeiter Ihres eigenen Hauses, die in Sorge um sich, Kunden oder aber um die Zukunft der genossenschaftlichen Organisation sind. In Ihrer Initiative gegen die Novelle des Genossenschaftsgesetzes zeigen Sie was Sie vom heutigen Genossenschaftswesen halten. In Ihren Augen sind die Mitglieder nur noch eine Masse, die als individuelles Wesen sein Recht verloren hat. Die Masse im Griff zu halten ist Ihr Antritt.

Der Genossenschaftsverband ist ein Verein. Der Vereinszweck ist nicht die Erfüllung der Interessen des Vereinsvorstandes. Der Zweck ist die Erfüllung der Interessen der Mitglieder. Sie haben sich längst davon verabschiedet mit den Mitglieder ehrlich umzugehen. Sie haben sogar Angst richtig zu informieren. Sie haben Angst darüber das Mitglied ehrlich über die Möglichkeit der Gewinnverwendung zu informieren und mit ihm in eine Diskussion darüber einzutreten. Die Klagen bei uns konzentrieren sich darauf, dass Sie genau dann den Mitgliedern nichtssagend gegenüber treten, wenn Information notwendig wäre. Die Klagen laufen darauf hinaus, dass Sie nicht eine Entscheidung der Mitglieder wollen, und zwar auf der Ebene Ihres Verbandes als auch auf der Ebene der Kreditgenossenschaften. Sie informieren so einseitig, dass für das Mitglied oder den Vertreter die von Ihnen vorgestellte Lösung die letztendliche Entscheidung sein muss, weil der andere Weg meist als Crash-Szenario vorgestellt wird. Sie sind nicht Vordenker sonder Vorbeter.

Die Schutzgemeinschaft Banken- und Sparkassenkunden e.V. versteht sich als Unterstützung wenn einseitig die Rechte von Mitgliedergruppen vernachlässigt oder gar mit Füßen getreten werden. Wir stellen uns an die Seite Ihrer Kunden und Mitglieder wenn Sie von Banken an den Rand der Existenz getrieben werden und die Banken Ihre eigene Verantwortung dafür mit der Macht ihres Aperrates verdrängen. Wir stellen Sie an den Pranger, wenn Sie den Grundsatz Ihrer Organisation „Einer für alle – alle für Einen“ vergessen und den Einzelnen nur als hinnehmbares Opfer betrachten.

Dieser besagte Grundsatz ist mit dem Genossenschaftswesen entstanden. Das Genossenschaftsgesetz ist eines unserer ältesten und am wenigsten veränderten Gesetze. Das bedeutet, das sich das Gesetz nach wie vor an die Grundsätze aus den Gründertagen orientiert. Sie zitieren die Vergangenheit nur dann wenn es Ihnen in den Kram passt.

Ihre Angriffe wird in Ihren Kreisen nur die Erkenntnis nähren, dass Ihr Verband nicht diskussionsfähig ist und schon gar nicht lernfähig. Es werden Ihnen immer mehr den Rücken kehren, zuerst leise, aber Ihre Reaktion zeigt inzwischen schon laut genug, dass auch Sie es langsam hören.

Mit genossenschaftlichem Gruß

Akteur 1  (Manfred Bleil)

 

PS: Frei nach Bruder Barnabas:

Du schwimmst auf einer Welle, mal bist du oben und mal unten,dann wieder nach oben und wieder nach unten und irgendwann spült Dich die Welle an den Strand.

Dann stehst du auf  und musst gehen.

wfm

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